Individualsoftware

Luxus oder zeitgemäß? Wie eine Individualsoftware Ihr Alleinstellungsmerkmal sein kann, Ihnen zu schnellem Wachstum verhilft und wieso sie trotzdem günstiger ist als andere Lösungen.

Ein Entwickler von disphere arbeitet an einem Kundenprojekt

Was versteht man unter Individualsoftware?

89 % der Deutschen nutzen das Internet täglich oder fast täglich. Trotzdem sichern sich oft nur wenige globale Player den Großteil des Marktes – während tausende deutsche eCommerce-Unternehmen um die Reste kämpfen.

Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende wird von Jahr zu Jahr härter.

Und Margen sowie Produktivität leiden zunehmend unter dem immer stärker werdenden globalen Konkurrenzdruck.

Das sind nur drei Beispiele, bei denen wir von disphere mit Individualsoftware helfen, unseren Kunden einen Wettbewerbsvorsprung zu verschaffen – ob durch Kostensenkung, Umsatzsteigerung oder als attraktiver Arbeitgeber.

Aber was genau ist eine Individualsoftware?

Eine Individualsoftware ist eine maßgeschneiderte Softwarelösung, die speziell für ein bestimmtes Einsatzgebiet entwickelt wird.

Beispiele? Eine Web-App für Außendienstmitarbeitende. Oder Softwarelösungen, die Zielgruppen wie Wiederverkäufer gezielt und individuell ansprechen.

Solche Lösungen können von Freelancerinnen, internen Entwicklern oder externen IT-Beratungen erstellt werden.

Im Gegensatz dazu steht die Standardsoftware. Diese wird in der Regel als Lizenzmodell angeboten und bietet standardisierte Prozesse. Sie ist weniger flexibel als Individualsoftware, kann jedoch bis zu einem gewissen Grad angepasst werden.

Wie diese Anpassung genau funktioniert, besprechen wir später.

Individualsoftware vs. Standardsoftware

Vielleicht überlegen Sie aktuell, welche Lösung die richtige für Ihr Unternehmen ist – oder Sie benötigen weitere Informationen, um Ihre Projekte besser planen zu können?

Wir stellen Ihnen drei gängige Ansätze im Bereich Individual- und Standardsoftware vor:

  1. Baukasten-Systeme (Standardsoftware)

  2. Open-Source-Standardsoftware (erweiterbare Standardsoftware)

  3. Individualentwicklung (Individualsoftware)

Baukasten-Systeme

Baukasten-Systeme sind eine einfache und beliebte Form der Standardsoftware – besonders für Websites. Mit einem Baukasten-System können Sie auch ohne technische Vorkenntnisse schnell und unkompliziert eine Website erstellen.

Beispiele für Baukasten-Systeme

  • Jimdo

  • Wix

  • Webflow

Vorteile von Baukasten-Systemen:

  • Einfache Nutzung ohne technisches Know-how oder externe Dienstleister

  • Geringer Zeitaufwand für Einrichtung und Pflege

  • Auswahl aus verschiedenen Layouts und Farbvarianten

  • Hohe Usability für Nutzende

  • Anfangs meist geringe Kosten

Nachteile von Baukasten-Systemen:

  • Systeme sind auf spezifische Zwecke beschränkt (z.B. Websites oder Blogs)

  • Viele Ergebnisse wirken trotz Individualisierung ähnlich

  • Oft handelt es sich um geschlossene Systeme mit eingeschränkter Flexibilität

  • Hohe Abhängigkeit vom Anbietenden und dessen Funktionsumfang

Fazit Baukasten-Systeme

Falls Sie schnell ein Konzept, einen Klickdummy oder einen Prototypen umsetzen möchten, sind Sie mit einem Baukasten-System gut beraten.

Die Umsetzung gelingt sehr schnell und eignet sich temporär, wenn Sie schnell eine Lösung benötigen.

„Web-Visitenkarten“, also Webseiten mit minimalen Informationen, ähnlich einer klassischen Visitenkarte, können auch dauerhaft mit einem Baukasten-System gepflegt werden.

Die Gefahr, dass Ihre Website der Ihrer Konkurrenz ähnelt, ist jedoch nicht zu unterschätzen.

Dies kann Ihrer Marke schaden.

Professionelle Standardsysteme, die eine Website umfassend und individuell abbilden, sind selten. Sobald Ihr Unternehmen wächst, stoßen Baukasten-Systeme oft an ihre Grenzen.

Zudem sind Sie davon abhängig, welche Funktionen und Erweiterungen bereitstellt und wann diese verfügbar werden. Haben Sie Sonderwünsche oder benötigen eine schnelle Erweiterung, die aktuell nicht angeboten wird, werden die Grenzen dieser Lösung schnell deutlich.

Unser Tipp: Behalten Sie bei zusätzlichen Funktionen mögliche Mehrkosten im Blick.

Wichtig ist, dass Sie bei Ihrer Planung langfristig denken: Wie soll Ihr System in Zukunft aussehen? Welche Funktionen sind notwendig?

Falls Sie aktuell ein Baukasten-System nutzen und einen Relaunch mit neuen Features planen, könnte es sinnvoll sein, sich von dem Baukasten-System zu lösen.

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Entscheidung im Zweifel mit einer professionellen IT-Beratung abzustimmen.

Open-Source-Standardsoftware

Open-Source-Software bietet den Vorteil, dass Sie individuelle Anpassungen nach Ihren Bedürfnissen vornehmen können. Open Source bedeutet, dass der Quellcode offen zugänglich ist – dies ermöglicht umfangreiche Individualisierungen. Hierfür benötigen Sie jedoch die Unterstützung von Entwicklerinnen und Entwickler.

Beispiele für Open Source-Standardsoftware:

  • Content-Management-Systeme: TYPO3, Drupal, Directus oder Grav

  • Alleskönner: WordPress und ProcessWire

Vorteile von Open-Source-Standardsoftware:

  • Etablierte Lösungen mit erprobtem Funktionsumfang und meist bereits gelernter Usability (z.B. klassische Navigation)

  • Die Basis bringt oft alle wichtigen Funktionen für den Start mit

  • Bereits genutzte Software im Unternehmen kann durch offene Schnittstellen leicht integriert werden

  • Verschiedene Layouts und Farbvarianten stehen zur Auswahl

  • Ein gewisser Grad an Individualisierung ist oft mit überschaubarem Aufwand möglich

Nachteile von Open Source-Standardsoftware:

  • Lösungen sind meist für einen bestimmten Zweck ausgelegt (z.B. Websites oder Blogs)

  • Ergebnisse können sich stark ähneln, wenn nur mit vorgefertigten Themes gearbeitet wird

  • Abhängigkeit von Sicherheitsupdates und Weiterentwicklungen

  • Vermehrt „Freemium“-Modelle, die zusätzliche Kosten verursachen können (z.B. bei Statamic)

  • Ökosysteme und Plugins bringen häufig weitere Kosten mit sich

  • Sicherheitslücken sind ein häufiges Thema bei Open-Source-Software

Fazit zu Open-Source-Standardsoftware:

Eine Open Source-Standardsoftware kann eine solide Grundlage bieten, wenn Ihre Anforderungen klar definiert sind.

Plugins ermöglichen oft eine schnelle Umsetzung zusätzlicher Funktionen, während individuelle Weiterentwicklungen zwar möglich, aber je nach Umfang aufwendig sein können.

Dennoch bleibt auch diese Lösung eine Art Baukasten, wodurch Sie von Updates und Releases abhängig sind. Zusätzliche Kosten für Plugins oder erweiterte Features können schnell ins Gewicht fallen.

Ein weiterer Punkt ist die Sicherheit: Open-Source-Software garantiert Ihnen keine optimale IT-Sicherheit und steht häufig wegen Sicherheitslücken in der Kritik. Eine Einschätzung durch eine Fachperson zu den Sicherheitsrisiken ist daher essenziell.

Ob eine Open Source-Standardsoftware die richtige Lösung für Sie ist, hängt von Ihren Anforderungen, Ihrem bestehenden System und der zukünftigen Entwicklung Ihres Geschäftsmodells ab.

Wir empfehlen Ihnen, gemeinsam mit einer IT-Beratung zu prüfen, ob diese Lösung für Ihre Anforderungen geeignet ist.

Individualentwicklung

Bei der Individualentwicklung greifen Sie nicht auf eine fertige Software zurück, sondern nutzen eine Art „Entwicklungs-Baukasten“. Mithilfe von Frameworks, Komponenten oder Bibliotheken wird eine maßgeschneiderte, ganzheitliche Softwarelösung entwickelt.

Beispiele für Technologien in der Individualentwicklung:

  • Frameworks: Laravel, Node.js, Ember.js

  • Frontend-Technologien: Vue.js, TailwindCSS

  • Modernste Ansätze: Headless CMS, PWAs (Progressive Web-Apps), Elastic Search, skalierbares Cloud-Hosting (AWS, Google Cloud)

Vorteile der Individualentwicklung:

  • Vermeidung unnötiger Abhängigkeiten oder Plugins

  • Lösungen von klein bis groß auf Basis modernster Technologien möglich

  • Budget kann gezielt für die wirklich benötigten Funktionen investiert werden

  • Exakt abgestimmter Funktionsumfang und zielgerichtete Usability

  • Berücksichtigung besonderer Anforderungen

  • Modernste Technologien gewährleisten die Nachhaltigkeit der Webentwicklung

  • Hohe Sicherheit und Performance sowie maximale Flexibilität

  • Schnittstellen können nach Bedarf gestaltet und erweitert werden

  • Maßgeschneiderte Softwarearchitektur

Nachteile der Individualentwicklung:

  • Höhere Initialkosten für die Umsetzung sind möglich

  • Die Wartung und Weiterentwicklung erfordert spezialisierte Entwicklerinnen und Entwickler

  • Funktionen können nicht einfach per Plugin ergänzt werden, sondern müssen programmiert werden, was mehr Zeit beansprucht

  • Die Vielzahl an Lösungswegen macht die Auswahl anspruchsvoll – eine professionelle Beratung ist notwendig

Fazit zur Individualentwicklung:

Mit einer individuellen Softwarelösung haben Sie maximale Freiheit in der Konzeption. Die Software wird präzise auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und bietet Ihnen genau die Funktionen, die Sie wirklich benötigen – eine nachhaltige und zukunftsorientierte Investition.

Ihre Software kann jederzeit weiterentwickelt und an neue Anforderungen angepasst werden, ohne von Plugins oder Updates abhängig zu sein.

Professionelle Softwareentwicklung garantiert Ergebnisse von hoher Qualität.

Falls Ihre Anforderungen jedoch eher auf standardisierte Prozesse abzielen, ist eine Standardsoftware möglicherweise die effizientere Wahl.

Ist Individualsoftware noch zeitgemäß?

Individualsoftware wird oft als maßgeschneiderte Software bezeichnet.

Etwa wie ein Maßanzug, der extra für einen speziellen Kunden angefertigt wird.

Das erweckt häufig den Eindruck, Individualsoftware sei lediglich ein verzichtbarer Luxus.

Vor allem bei der Vielzahl an Standardsoftware, die es heute gibt. Sie fragen sich sicher, ob individuelle Lösungen noch zeitgemäß sind, wenn es doch so viele Alternativen gibt, die schnell einsatzbereit sind.

Ihre Frage ist durchaus berechtigt. Deshalb schauen wir uns nun genauer an, ob es wirklich einen maßgeschneiderten Anzug braucht, wenn es so viele hochwertige Anzüge auf dem Markt gibt.

Bei der Entscheidung „Individual- oder Standardsoftware?“ sollte immer Ihr Geschäftsmodell im Mittelpunkt stehen. Als Faustregel gilt: Je größer oder individueller Ihr Unternehmen, desto eher sollten Sie sich mit Individualsoftware beschäftigen. Dies gilt auch, wenn Sie langfristig planen und bei einem Wachstum in den kommenden Jahren nicht alles umstellen möchten.

Wirklich wichtig ist: Es kann keine Standardsoftware geben, die wirklich zu jedem Unternehmen passt!

Viele Unternehmen, die sich für eine Standardsoftware entscheiden, passen aus diesem Grund ihre eigenen Prozesse an die Software an.

Dies führt dazu, dass Features für viel Geld im Nachhinein gekauft oder die Prozesse zäh und ineffektiv werden, da sie nicht zur Unternehmensstruktur passen.

disphere-Mitarbeitende im großen Team-Meeting

In einer Umfrage stimmen 71 % der Befragten zu, dass es aufgrund wachsender Anforderungen immer wieder individuelle Lösungen geben wird.

Eine individuelle Lösung verschafft Ihnen zudem entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Denn um im Wettbewerb bestehen zu können, benötigen Sie strategische Alleinstellungsmerkmale, die eine standardisierte Software aufgrund der Homogenität der abgebildeten Prozesse nicht bieten kann.

Konkret bedeutet das: Eine individuelle Software ermöglicht Ihnen höhere Erlöse bei geringeren Kosten, mehr Effizienz (da sie exakt auf Ihre Bedürfnisse und Prozesse zugeschnitten ist) und mehr Flexibilität (da sie jederzeit angepasst werden kann).

Hier einmal zusammengefasst die Vor- und Nachteile einer Individualsoftware:

Vorteile 

  • Skalierbar

  • Nachhaltig

  • Probleme jenseits des Standards verlangen individuelle Lösungen 

  • Alleinstellungsmerkmale bieten Chance am Markt 

  • Wettbewerbsvorteil 

Nachteile 

Für wen eignet sich eine individuelle Softwarelösung?

An dieser Stelle beginnen wir mit einer allgemeinen Regel:

Je standardisierter ein Prozess ist, desto eher eignet sich eine Standardsoftware.

Das heißt konkret: Für Bereiche wie Buchhaltung, Logistik oder Personalverwaltung sind Sie mit einer standardisierten Lösung oft bestens bedient.

Aus Kosten-Nutzen-Sicht wäre es in diesen Fällen meist nicht sinnvoll, eine individuelle Lösung zu entwickeln, da sie keinen zusätzlichen Mehrwert bringen würde.

Falls Sie unsicher sind, ob eine individuelle Lösung für Ihr Unternehmen geeignet ist, können Sie sich gerne an unsere Beraterinnen und Berater wenden.

Kostenloses Beratungsgespräch vereinbaren

Um herauszufinden, ob eine individuelle Softwarelösung für Sie passend ist, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  1. 1
    Definieren Sie zuerst Ihre Anforderungen
  2. 2
    Prüfen Sie, ob es eine Software gibt, die Ihre Anforderungen abdeckt
  3. 3
    Holen Sie sich Unterstützung: Ziehen Sie eine IT-Beratung oder Ihre eigenen Entwicklung hinzu

Als Faustregel gilt: Je größer Ihr Unternehmen ist, je komplexer Ihre Prozesse sind und je mehr Softwarelösungen über Schnittstellen miteinander verknüpft werden müssen, desto eher sollten Sie sich mit Individualsoftware auseinandersetzen.

Auch für kleinere Unternehmen kann eine Individualsoftware sinnvoll sein, wenn Ihr Geschäftsmodell bereits etabliert ist und Sie langfristig wachsen möchten.

Wenn Ihr Unternehmen noch klein ist, Sie aber in den kommenden Jahren expandieren möchten, sollten Sie eine IT-Beratung in Betracht ziehen.

Das gilt besonders, wenn Sie komplexe Prozesse haben oder mehrere Softwarelösungen miteinander verknüpfen müssen.

So können Sie gemeinsam klären, ob eine Individualsoftware nicht die bessere Wahl für Ihre Anforderungen ist.

Individualsoftware Entwicklung/Vertrag/Eigentum/Rechte/Lizenz

Kommen wir zum Kleingedruckten.

In diesem Abschnitt erfahren Sie alles über Lizenzen, Eigentum und Rechte an Ihrer Software.

Eigentum der Individualsoftware

Eine IT-Beratung kann Sie unterstützen, eine Standardlösung einzurichten oder anzupassen, beispielsweise durch spezielle Plugins, die genau auf Ihre Anforderungen zugeschnitten sind.

In solchen Fällen liegen die Rechte an der Software jedoch bei dem Anbietenden der Standardsoftware – nicht bei Ihnen und auch nicht bei der IT-Beratung.

Lassen Sie sich eine individuelle Lösung programmieren, gilt grundsätzlich das Urheberrecht: Der Quellcode gehört dem Urheber, also der IT-Beratung.

Sie können jedoch über einen Vertrag ein Nutzungsrecht für die Software vereinbaren.

Vertrag für die Individualsoftware

Unabhängig davon, ob Sie sich für eine Standard- oder Individualsoftware entscheiden, schließen Sie bei der Zusammenarbeit mit einer IT-Beratung einen Vertrag.

In diesem Vertrag wird die Zusammenarbeit geregelt, und oft sind auch die Vereinbarungen zu Lizenzen enthalten.

Bei einem Rahmenvertrag mit einer IT-Beratung sind Lizenzkosten in der Regel bereits berücksichtigt.

Wenn Sie sich für eine Standardsoftware entscheiden, sollten Sie beachten, dass viele Anbietende dieser Lösungen im Ausland sitzen, was die rechtliche Situation komplexer machen kann.

Lizenzen für die Nutzung der Software

Bei kleineren Aufträgen werden Lizenzkosten häufig zusätzlich berechnet, sofern kein Rahmenvertrag vorliegt.

Rahmenverträge bieten den Vorteil, dass alle Lizenzfragen individuell geregelt werden können.

Diese Verträge ermöglichen auch Verhandlungsspielräume: Möchten Sie beispielsweise die Rechte an der Software nicht vollständig besitzen, können sich die Kosten durch einen geringeren Stundensatz reduzieren. Dies kann eine sinnvolle Option sein, wenn Ihr Budget stark begrenzt ist.

Je nach Produkt gibt es hier also Raum für individuelle Lösungen.

Quellcode der Software

Eine häufige Frage ist: Wem gehört der Quellcode bei Individualsoftware?

Standardmäßig wird das Nutzungsrecht für den Quellcode im Rahmenvertrag auf den Kunden übertragen.

Beachten Sie jedoch: Wenn eine andere IT-Beratung die Software übernehmen und weiterentwickeln soll, ist dies oft mit Schwierigkeiten verbunden. Eine Übernahme ist möglich, erfordert jedoch eine sehr detaillierte Dokumentation.

Überlegen Sie daher gut, ob Sie die Lizenzgebühren zahlen möchten, die eine IT-Beratung für die Übertragung des Quellcodes berechnen müsste.

Ohne eigene Lizenzen binden Sie sich an die IT-Beratung – allerdings ist diese Bindung flexibler als die Abhängigkeit von einem Anbietenden für Standardsoftware.

Individualsoftware Beispiele

Damit Sie sich ein genaueres Bild einer individuellen Softwarelösung machen können, folgen hier drei Beispiele für Individualsoftware aus unserem Agenturalltag:

Überblick über zukünftige Ausstellungen Rewe ISY FAIR

REWE ISY fair:

Früher war alles Papierkram – heute läuft alles digital.

Das dachte sich auch REWE Dortmund und beauftragte uns mit der Entwicklung der Dispositionssoftware ISY fair.

Vorweg: Unser Kunde REWE Dortmund konnte mit der neuen Software den Umsatz um mehrere Millionen Euro steigern konnte.

Doch zurück zum Anfang:

REWE Dortmund veranstaltet regelmäßige Ausstellungen, auf denen die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler neue Saisonartikel bestellen können. Das führte jedoch zu einer Flut aus Listen, Bestellformularen und Fehlerpotenzial. Eine digitale Lösung musste her.

Was nach einer einfachen Aufgabe klingt, wurde schnell zu einem Großprojekt. Tausende bestellbare Artikel, responsive Design und begrenzte Internetgeschwindigkeit waren nur einige der Herausforderungen.

Wir starteten mit der Einarbeitung in die komplexe Artikelstruktur und mussten dabei unterschiedliche Anforderungen, wie Logistik und Sonderangebote, berücksichtigen. Gemeinsam mit der hauseigenen IT von REWE Dortmund entwickelten wir individuelle Schnittstellen, um alle Daten effizient zu sammeln und zu verarbeiten.

Das Ergebnis: Eine perfekt auf die Bedürfnisse der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler abgestimmte Individualsoftware, die kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Zeiterfassung in der Bau-Software CENDAS inklusive mobiler Ansicht.

CENDAS:

Die Probleme beim Flughafen BER sind bekannt.

Laut unseres Kunden CENDAS sind die Gründe klar:

  • Baupläne waren nicht auf dem aktuellen Stand.

  • Es gab nur eine schlechte Übersicht über offene Aufgaben.

  • Und für das Controlling gab es keine aktuellen Daten.

Dabei hätte das Problem doch so einfach gelöst werden können. Und zwar mit Digitalisierung.

CENDAS hatte ein klares Ziel: Eine Individualsoftware entwickeln, die solche Fehlkalkulationen vermeidet.

Das digitale Bautagebuch bildet alle Prozesse an einem zentralen Ort ab, sodass alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand sind.

Unsere Aufgabe: Die hauseigene IT von CENDAS beraten und durch erfahrene Entwicklerinnen und Entwickler unterstützen.

Das Ergebnis ist eine Individualsoftware, die Transparenz schafft und Projekte effizienter macht.

netzn Web App

netzn:

Ein Jahr lang plante die IHK mittleres Ruhrgebiet eine neue Organisationsstruktur, um Mehrwert für Mitglieder und Unternehmen zu schaffen.

Das Ziel: Ein digitales Netzwerk für Unternehmen, Auszubildende, Schülerinnen und Studenten.

Unsere Herausforderung: Ein soziales Netzwerk im Jahr 2019 zu entwickeln, trotz der bereits bestehenden Plattformen.

Doch was das Projekt erst richtig interessant machte, war die Zielgruppe.

Das Ergebnis: netzn, eine kostenlose Plattform, die Menschen und Unternehmen regional verbindet.

Hier können sich Menschen austauschen, vernetzen und neue Perspektiven entdecken – eine echte Innovation für die Region.

Sie interessieren sich für weitere Kundenbeispiele?

Hier zeigen wir Ihnen zwei Projektbeispiele, bei denen wir unterschiedliche Lösungsansätze betrachtet haben – sowohl mit Standard- als auch mit Individualsoftware. Gemeinsam mit den Kunden haben wir die beste Lösung erarbeitet.

Beispiel 1: Kaffeeröster

Ein Kaffeeröster wollte seine Online-Präsenz ausweiten. Die bestehende Website basierte auf der Standardsoftware Jimdo.

Eine neue Funktion sollte eingeführt werden: Nutzerinnen und Nutzer sollten mit einer PLZ-Suche herausfinden können, in welchen Märkten in ihrer Nähe die Kaffeespezialitäten angeboten werden.

Das Problem: Die PLZ-Suche lieferte unbefriedigende Ergebnisse, da nur exakt passende Postleitzahlen berücksichtigt wurden. Märkte in unmittelbarer Nähe, aber mit anderer PLZ, wurden nicht angezeigt.

Lösung 1: Standardsoftware

Die bestehende Jimdo-Website könnte mit einem Plugin erweitert werden, das die PLZ-Suche verbessert. Dieses Plugin müsste in das System integriert werden.

Nachteil: Das Plugin gehört weder dem Kunden noch der IT-Beratung, was eine Abhängigkeit vom Plugin und dessen Updates schafft.

Lösung 2: Standardsoftware anpassen

Eine zweite Möglichkeit wäre die Entwicklung eines eigenen Plugins, das exakt auf die Anforderungen zugeschnitten ist.

Nachteil: Auch hier bleibt die Abhängigkeit zur Standardsoftware bestehen. Zudem könnte der Aufwand unverhältnismäßig sein, wenn ein Relaunch der Website geplant ist.

Lösung 3: Individualsoftware

Eine individuelle Entwicklung könnte die Website von der Standardsoftware lösen und eine langfristig flexible Lösung schaffen.

Vorteil: Diese Variante eliminiert Abhängigkeiten und bietet nachhaltige Investitionsmöglichkeiten.

Nachteil: Höherer Initialaufwand und längere Entwicklungszeit.

Fazit

Der Kunde entschied sich für Lösung 1, da in 1–2 Jahren ohnehin ein Relaunch der Website auf einem neuen System geplant ist. Diese Variante war die zeit- und kosteneffizienteste.

Beispiel 2: Native App als Ergänzung

Ein Kunde mit einer bestehenden App für redaktionelle Inhalte wollte diese um eine native App mit Push-Notifikationen erweitern.

Lösung 1: Standardsoftware und API

Die neue native App könnte über eine Schnittstelle (API) mit dem bestehenden System verbunden werden.

Nachteil: Das Budget wäre nicht nachhaltig investiert, da das bestehende System Einschränkungen hat.

Lösung 2: Relaunch

Ein kompletter Relaunch könnte das bestehende Content-Management-System durch ein individuelles System ersetzen, das die App optimal integriert.

Vorteil: Diese Lösung ist langfristig ausgerichtet und schafft mehr Flexibilität.

Fazit

Der Kunde entschied sich für Lösung 2. Mit einem geringen Zeitaufwand konnte ein neues System geschaffen werden, das langfristig einen höheren Mehrwert bietet.

Lohnt sich eine individuelle Softwarelösung auch für KMU?

Sie fragen sich, ob kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) von einer Individualsoftware profitieren können?

Klare Antwort: Ja.

Warum?

KMUs befinden sich oft in einem dynamischen Umfeld, in dem sich Bedürfnisse und Anforderungen regelmäßig ändern. Diese Veränderungen erfordern flexible Lösungen, die sich jederzeit anpassen lassen.

Hier kommt eine maßgeschneiderte Softwarelösung ins Spiel.

Bereits von Anfang an wird sie auf die spezifischen Wünsche des Unternehmens abgestimmt und bietet volle Kontrolle über Anpassungen. Dadurch kann die Software bei Bedarf problemlos erweitert oder angepasst werden.

Aber kann eine Standardsoftware nicht auch angepasst werden?

Ja und nein. Standardsoftware bietet häufig Anpassungsmöglichkeiten, doch diese sind in der Regel begrenzt. Eine Individualsoftware hingegen erlaubt umfassendere und spezifischere Änderungen.

Welche Vorteile bietet Individualsoftware KMUs?

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Sie wächst mit den Anforderungen des Unternehmens.

Kostenersparnis: Es werden nur Funktionen entwickelt und bezahlt, die tatsächlich benötigt werden.

Effizienz: Individualsoftware kann oft mehrere Funktionen vereinen, die sonst durch mehrere Standardlösungen abgedeckt werden müssten.

Ressourcenschonung: Sie reduziert repetitive Aufgaben und ermöglicht eine effektivere Nutzung von Ressourcen.

Kurz gesagt: Eine Individualsoftware bietet KMUs die nötige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, während sie gleichzeitig Kosten spart und die Effizienz steigert.

Sie möchten eine Individualsoftware kaufen? – Darauf müssen Sie achten

Eine Individualsoftware ist wie ein handgemachter Gourmet-Burger: Es dauert etwas länger, aber das Ergebnis ist perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.

Bevor Sie loslegen, sollten Sie folgende Punkte bedenken:

Definieren Sie Ihre Anforderungen:

Was genau soll die Software leisten?

Möchten Sie z.B. ein CRM-System, das Ihre Vertriebsprozesse optimiert, oder eine spezialisierte Buchhaltungssoftware?

Planen Sie die Investition:

Maßgeschneiderte Lösungen sind eine Investition in Zeit und Geld. Sie kosten zwar mehr als Standardsoftware, bieten jedoch langfristig einen Wettbewerbsvorteil.

Passen Sie Ihr Budget an:

Berücksichtigen Sie, dass die Entwicklung und Implementierung einer Individualsoftware Zeit benötigt. Planen Sie diese Zeit realistisch ein.

Wenn Sie diese Punkte beachten, erhalten Sie am Ende eine Lösung, die perfekt zu Ihrem Unternehmen passt und langfristig echte Mehrwerte liefert.

Wer bietet Individualsoftware an? Wo sind die Unterschiede?

So weit, so klar?

Nun stellt sich die Frage, von wem Sie Ihre individuelle Software beziehen möchten.

Grundsätzlich gibt es drei Haupttypen von Anbietenden für Individualsoftware:

  • Freelancerinnen und Freelancer

  • IT-Beratungen (z.B. Software- und Digitalberatungen)

  • IT-Beratungen im Ausland

Freelancerinnen und Freelancer

Mit ihnen arbeiten Sie meist eng zusammen und profitieren von flexiblen Zeitplänen.

Da sie oft mehrere Rollen (Projektmanagement, Design und Entwicklung) abdecken, können sie zudem günstiger sein.

Doch es gibt auch Nachteile:

Freelancerinnen und Freelancer könnten überlastet sein oder in anderen Projekten stecken, was zu Verzögerungen führen kann.

Ein Mensch hat oft nicht den gleichen Wissensumfang wie ein ganzes Team.

IT-Beratungen

IT-Beratungen verfügen über ein Team aus Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen Skills und Erfahrungen.

Sie bieten:

  • Eine professionelle Infrastruktur

  • Langfristigen Support

  • Umfangreiche technische Experiste

IT-Beratungen sind jedoch in der Regel die teurere Option. Der Mehrwert liegt jedoch in der Zuverlässigkeit, der Qualität und der umfassenden Betreuung.

IT-Beratungen im Ausland

Ausländische IT-Beratungen bieten die Vorteile einer IT-Beratung, jedoch oft zu günstigeren Preisen.

Das liegt vor allem an den niedrigeren Lohnkosten in anderen Ländern.

Herausforderungen können hier sein:

  • Kulturelle Unterschiede

  • Kommunikationsschwierigkeiten

Wie treffen Sie die richtige Entscheidung?

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Was sind Ihre Anforderungen?

  • Wie hoch ist Ihr Budget?

  • Wie viel Risiko möchten Sie eingehen? (z.B. bei Freelancerinnen oder IT-Beratern im Ausland)

  • Überlegen Sie gut, welcher Weg am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Denn die Entwicklung einer individuellen Software ist eine strategische Entscheidung, die mit Bedacht getroffen werden sollte.

Quick Wins: Wie finde ich die passende Lösung?

  1. 1
    Anforderungen definieren

    Erst die Anforderungen definieren und dann die Software aussuchen.

  2. 2
    Beratung

    Ziehen Sie bei Bedarf eine IT-Beratung hinzu, die Ihre Prozesse analysieren und strukturieren kann.

  3. 3
    Standards

    Stark standardisierte Prozesse lassen sich gut mit Standardsoftware abbilden. Nutzen Sie diese jedoch nur, wenn sie Ihre Anforderungen vollständig erfüllt.

  4. 4
    Langfristig denken

    Überlegen Sie, wie flexibel das System sein muss, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen.

  5. 5
    USP

    Wenn Sie einen strategischen Alleinstellungsmerkmal (USP) schaffen möchten, sollten Sie auf individuelle Software setzen.

  6. 6
    Kosten abwägen

    Berücksichtigen Sie bei Standardlösungen die zusätzlichen Kosten für Lizenzen, Updates und eventuelle Anpassungen.

Unsere AnsprechpartnerInnen

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Wir sind nicht einfach ein IT-Dienstleister. Wir sind Ihr Partner.

Bei disphere haben wir über 17 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Individualsoftware sowie bei der Implementierung von technischen Web- und SEO-Strategien, die die Lead-Generierung und das Ranking von Webseiten stärken.

Sollten Sie Hilfe bei der Umsetzung Ihrer digitalen Projekte benötigen, setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung und vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin.

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Tobias Lehrke Content Marketing Manager
Autor
Tobias Lehrke, Digitalexperte

Unser Digitalexperte Tobias ist mit reichlich Erfahrung seit mehr als 2 Jahren im disphere-Team. Er schreibt gerne über Themen wie Individualsoftware, Webentwicklung und digitale Transformation.

Tobias ist immer auf der Suche nach neuen, spannenden Themen und probiert ständig neue Tools und Tricks aus, um Ihnen nur die besten zu empfehlen – und das gerne auch auf unserem Instagram-Kanal.